Augen auf!
Thomas Mann und die bildende Kunst
13.09.2014 bis 06.01.2015
Was sieht der Schriftsteller, wenn er von seinem Schreibtisch aufblickt? Die Ausstellung gibt erstmals Einblicke in die Bildwelten Thomas Manns. „Augen auf!“ ist dabei im doppelten Sinne zu verstehen: Gemeint ist Thomas Mann, der sich der Kunst zunächst zurückhaltend, später immer selbstverständlicher nähert, und sogar ausdrücklich zu Fragen der bildenden Kunst Stellung bezieht. „Augen auf!“ ist aber auch ein Appell an den Ausstellungsbesucher, dem Blick Thomas Manns folgend die Kunst der Moderne losgelöst vom gängigen Schema der Avantgarde zu betrachten. Die Präsentation im Behnhaus widmet sich der bildenden Kunst, gesehen mit den Augen Thomas Manns. Der Ausstellungsteil im Buddenbrookhaus nimmt die Illustrationen zu Texten Thomas Manns zum Ausgangspunkt. Hier eröffnet der Blick der Bildkünstler auf die Literatur neue Interpretationsspielräume. Historischen Positionen werden dabei neue Arbeiten an die Seite gestellt, die im Rahmen eines von der Hans-Meid-Stiftung geförderten Illustrationswettbewerbs von Studierenden der HAW Hamburg, Department Design, entstanden. Was hat Thomas Mann gesehen? Beeindruckt haben den Dichter Werke der Maler Hans Thoma, Friedrich August von Kaulbach, Arnold Böcklin, Ludwig von Hofmann, Max Liebermann, Max Oppenheimer, Oskar Kokoschka, Albrecht Dürer, des Holzschneiders Frans Masereel, des Fotografen Albert Renger-Patzsch oder Arbeiten der Bildhauer Fritz Behn, Hans Schwegerle, Ernst Barlach u. a. Der Besucher wird nach dem Gang durch die Lübecker Ausstellungen sowohl den Schriftsteller Thomas Mann als auch die Kunst seiner Zeit mit anderen Augen sehen.